Dr. Ralph Schertlen

Stuttgart aufwerten!   ...parteiLOS gehts!

Stuttgart aufwerten

Jetzt werden die Weichen gestellt.
Mein Zug der Ideen nimmt diesen Weg:

 

MOBILITÄT

Das große Thema in Stuttgart: wer ist wie mobil (oder auch nicht)?
Auf folgende Veränderungen werde ich als Oberbürgermeister hinarbeiten:
Das Schienen- und Straßennetz sollte um Ringe ergänzt werden, teilweise auch im Tunnel. Dabei bin ich auch bereit, das Tabu des Straßenneu- oder -ausbaus zu brechen.
Es muss ein neues Miteinander von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern geben. Die verkehrliche Konfrontationspolitik der letzten Jahre ist gescheitert.
Kfz-Hauptachsen müssen leistungsfäig sein, Radverkehr sollte ein eigenes Netz nach dänischem Modell auf Nebenstraßen erhalten und dort bevorrechtigt sein.
Barrierefreiheit ist zeitnah anzustreben, Bushaltestellen müssen hierzu jedoch nicht "in die Straße hinein wandern" um den Kfz-Verkehr dahinter aufzustauen. Durchgängige Bürgersteige über Kreuzungen hinweg sollen eine angenehme Bewegung für die Schwächsten sicherstellen.
Ampeln sollen möglichst verschwinden, stattdessen Zebrastreifen und Kreisverkehre errichtet werden. Notwendige Ampeln können nachts ausgeschaltet werden und wo möglich den "grünen Pfeil" fürs Rechtsabbiegen erhalten.
Das Parkraummanagement sollte ersatzlos abgeschafft werden. An Brennpunkten in der Nähe von Einkaufszentren oder Gewerbegebieten sind ggf. Anliegerstraßen auszuweisen.
Die SSB sollte U-Bahnen rund um die Uhr fahren lassen, nachts z.B. wenigstens im Stundentakt. Mein langfristiger Traum ist die Abkehr von den Monsterzügen hin zu Niederflurbahnen.
Statt langsamen Seilbahnen sollten - wo aus Platzgründen erforderlich - flotte, filigrane Monorail-Bahnen (siehe IGA93-Bahn) verkehren.

Allgemein ist wichtig, der unterschiedlichen Siedlungsdichte (teils dörfliche Außenbezirke, dicht besiedelte Innenstadt) bei der Verkehrsplanung gerecht zu werden.
P+R muss endlich gemeinsam mit der Region ausgebaut werden um den Pendlern den Umstieg auf den ÖPNV zu ermöglichen.
Die Kompetenzträger sollen gemeinsam alltagstaugliche Mobilitätskonzepte auf den Weg bringen. Hierzu möchte ich die lokale Industrie, SSB, Hochschulen etc. zusammmenbringen.
Auch weiche Faktoren zur Mobilität müssen verbessert werden, z.B. die gefühlte Sicherheit an Haltestellen oder Bahnhöfen.

 

WOHNEN

Um beim Thema "Wohnen" die Handlungshoheit zu haben, müssen die Liegenschaften in städtischem Besitz sein.
Deswegen darf die Stadt zukünftig keine eigenen Grundstücke mehr verkaufen, sollte zumindest an strategisch wichtigen Orten ggf. von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen und sollte bestehende Erbpachtverträge als solche verlängern. In Ausnahmefällen können auch neue Erbpachten vergeben werden, wenn ein geeigneter Partner zur Stelle ist. Wichtig ist, dass die Stadt selbst, bzw. über ihre Tochter SWSG den sogenannten "bezahlbaren Wohnraum" schafft - Investoren werden dies sicherlich nicht tun.
Für private Investoren gibt es einen ausreichend großen Markt.

Eigenheimbesitzer müssen sich keine Sorgen machen, dass ihnen mit einem OB Schertlen Omas ehemalige Dachwohnung im Zweifamilienhaus zwangsbelegt wird. Jedoch halte ich es für notwendig, die Zweckentfremdungssatzung bei Immobilienheuschrecken rigoros anzuwenden.

Eine Nachverdichtung in der Fläche, insbesondere in den Innenstadtbezirken, halte ich eher für unzweckmäßig. Hier und da braucht es auch freie Flächen, auf denen man sich aufhalten kann, wo Hunde Auslauf finden, wo Jugendliche sich treffen können.
An der einen oder anderen Stelle noch ein Stockwerk höher zu gestatten halte ich insgesamt für verträglich. Hierzu kann die Stadt sogenannte "Angebotsbebauungspläne" festlegen, so dass gewillte Bauherren aufstocken dürfen, aber niemand muss.
Wünschenswert ist aus meiner Sicht, Wohnen und Arbeiten näher zueinander zu bringen. Hierzu können bzw. sollten vermehrt die baurechtlich neu geschaffenen "Urbanen Gebiete" genutzt werden, die leises Gewerbe und Wohnen in enger Nachbarschaft erlauben.
Bauen auf der grünen Wiese könnte an wenigen Stellen gestattet werden, wenn eine urbane Dichte gegeben ist. Beispielsweise wäre auch etwas vergleichbares zum Asemwald denkbar, aber selbstverständlich an ganz anderer Stelle.

 

WIRTSCHAFT

Stuttgart lebt vom produzierenden Gewerbe, vornehmlich von der Autoindustrie samt Zulieferern. Dies zu erhalten und fit zu machen für die anstehenden Wandel (Elektrifizierung des Antriebsstrangs, automatisiertes Fahren) ist eine der Hauptaufgaben des zukünftigen OBs für die nächsten Jahre. Digitalisierung und Automatisierung müssen als Chance begriffen werden.
Die Stadt muss hierbei eine Rolle als aktiver Partner übernehmen, der darauf achtet, dass dieser Wandel ethisch und sozial erfolgt und nachhaltig gestaltet wird.
Das Handwerk und der Mittelstand sowie die Medien- und Kreativbranche brauchen geeignete Rahmenbedingungen sowie Flächen.
Bisher wird viel Potenzial verschenkt, das ich durch eine bessere Kooperation von Stadt, Wissenschaft, Hochschulen und Unternehmen heben möchte. Stuttgart war und ist innovativ, Stuttgart kann Forschung.
Wir können in den Bereichen unserer Stärken wieder zum Schaufenster für die Welt werden.
Eine aktive Unterstützng von innovativen Unternehmen und Gründern ist für mich selbstverständlich.
Gerade in den Außenbezirken sollte man eine funktionierende Nahversorgung vorfinden. Hierzu sind geeignete Vorgaben im Bebauungsplan zu machen, um sogenanntes "Trading down", also Abwertung der Stadtteilzentren zu vermeiden.

 

UMWELT, ENERGIE UND KLIMA

Lokal handeln, global denken!
Zuallererst braucht Stuttgart eine schonende Forstwirtschaft, statt finanziell motivierte, massive Holzfällungen im Stadtwald. Weiterhin sollten Streuobstwiesen gefördert werden, ebenso der Weinbau und die lokale Landwirtschaft. Gerade das städtische Weingut leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des prägenden Landschaftsbildes in der Innenstadt und entlang des Neckars.
Um die Pariser Klimaziele bis 2050 zu erreichen braucht es endlich einen wirksamen Schwenk hin zu regenerativen Energien und einer Lösung des Speicherproblems. Für mich ist Wasserstoff hierbei ein wichtiger Energieträger, ebenso halte ich auch synthetische Kraftstoffe für prüfenswert. Stuttgart könnte mit seinen sonnigen Partnerstädten über Energiepartnerschaften sprechen. Auf Stuttgarter Gemarkung muss nicht die gesamte verbrauchte Energie geerntet werden. Man sollte Dinge da tun, wo sie am ertragreichsten bzw. wirkungsvollsten sind.
Der Einsatz von Geothermie in Tunneln bzw. an Tunnelwänden ist gerade in Stuttgart eine nähere Betrachtung wert.
Ein kleiner Beitrag, den die SSB leisten kann und muss ist, endlich Gleisbegrünung flächendeckend zu realisieren. Dies ist gut fürs Klima und hilft gegen Lärm.
Übrigens, in der ersten Hälfte der Laufzeit des Pariser Abkommens von 1990 bis 2020 wurden nur ca. 20% CO2-Einsparung in Stuttgart erreicht, es verbleiben also noch 80% für die Zeit bis 2050. Höchste Zeit, den politischen und energetischen Wirkungsgrad zu steigern!
So löblich das Engagement der Jugend fürs Klima auch ist, so kurzsichtig ist manche der grünlichen Forderungen. Es braucht wirksame, nachhaltige Ansätze, die praktikabel sind. Auch wenn manches dadurch ein wenig teurer wird, so sind wir den nachfolgenden Generationen doch einen intakten Planeten schuldig. Hierfür taugen keine Symbolprojekte wie Solarzellen am Rathausturm, sondern Bauprojekte, die von vornherein energetisch ganzheitlich geplant werden. Dazu gehört gerade in öffentlichen Gebäuden die Hausautomatisierung, die durch Intelligenz z.B. das Heizen zum Fenster hinaus vermeidet. Über Smart City Ansätze lässt sich wirkungsvolles Energiemanagement betreiben, aber unabdingbar mit Datenschutz der Nutzer.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten machen die Stuttgarter Stadtwerke bisher wenig Sinn. Wenn sich keine inhaltlichen Gründe für den Erhalt der Stadtwerke ergeben, dann sollten sie mit der EnBW verschmolzen werden und die Stadt Stuttgart als Anteilseigner bei der EnBW lieber dort ihren Einfluss vehement geltend machen.
Zur Verbesserung der Luftqualität muss das LKW-Durchfahrtsverbot durchgesetzt werden, der rollende Verkehr verstetigt und Rad fahren sowie gehen attraktiv und sicher werden. Ein leistungsfähiger, möglichst bedarfsangepasster ÖPNV leistet ebenfalls seinen ökologischen Beitrag.

 

SOZIALES

Teilhabe ist besonders wichtig für die Menschen, denen Hürden im Wege stehen. Soziale Barrieren müssen abgebaut werden, ein gutes Miteinander über alle gesellschaftlichen Schichten hinweg spielt dabei eine wesentliche Rolle. Dies funktioniert jedoch nur, wenn sich auch das gesamte gesellschaftliche Spektrum daran beteiligt.
Arbeiterinnen und Arbeiter des Rotlichtmilieus benötigen besonderen Schutz.
Alleinerziehende (m/w/...) sollten Unterstützung erfahren, insbesondere bei der Wohnungssuche.
Von Quoten halte ich nicht viel, eine echte Chancengleichheit muss jedoch in der Praxis gegeben sein. Für die Verwaltung will ich dies sicherstellen.
Obdachlose sollen ein würdiges Dasein führen können. Sie sollten im Winter derart übernachten dürfen, dass sich niemand ängstigt, aber gleichzeitig die Würde dieser Menschen gewahrt bleibt.

 

KULTUR

Für mich ist Kultur ein Thema über die gesamte Bandbreite von Subkultur bis Hochkultur.
Die Stadt kann viel tun um die Situation der Kultur (abgesehen von Covid-19) zu verbessern. Beispielsweise Proberäume bereitstellen, Subkultur einfach gedeihen lassen (wer Subkultur fördern will hat sie nicht verstanden), lebendige statt sterbende Klubs (städtischen Ermessensspielraum nutzen, ggf. Hilfen gewähren um härtere Vorschriften zu erfüllen).
Die Hochkultur mit ihren vielfach ausgezeichneten drei Sparten Theater, Oper, Ballett braucht endlich ein anständiges Zuhause! Hierzu würde ich nochmals die Bedarfe bei den Intendanten abfragen und über eine Lösung auf der Königstraße 1-3 nachdenken. Andernfalls darf bei der Sanierung der Oper keine Zeit mehr verloren gehen, bevor dieses aktive Museum womöglich zeitnah aus Sicherheitsgründen zwangsweise geschlossen wird. Als Interim würde ich mich fürs Paketpostamt stark machen und für eine kulturelle Nachnutzung im Anschluss plädieren.
Die Kreativwirtschaft muss in Stuttgart stärker ins Blickfeld rücken, sie braucht Entwicklungsmöglichkeiten. Ebenso sollten die Konferenzen rund um Computerspiele und Virtual Reality fortgeführt werden. Stuttgart ist bei diesen Themen international ein sogenannter "hidden champion", also ein unbekannter Weltstar.
Damit in Stuttgart auch in einigen Jahren noch Weltstars ein Gastspiel geben sollte der Neubau einer Großhalle für ca. 20000 Besucher samt Standortsuche ins Auge gefasst werden.

 

STADT, RATHAUS UND VERWALTUNG

Die Stadtverwaltung muss an vielen Stellen noch im Internetzeitalter ankommen. Digitalisierung - aber sicher!
Bürgerservice sollte in großem Umfang auch online machbar sein. Standardabläufe müssen automatisiert werden und computertauglich funktionieren. Aber niemand in der Verwaltung muss Angst um seine Stelle haben.
À propos Angst:das Arbeitsklima in der Verwaltung muss verbessert, eine lernende statt strafende Fehlerkultur etabliert werden und dadurch Mut zur Entscheidung gemacht werden, so dass insgesamt Vorgänge beschleunigt werden.
Der Personalengpass in z.B. Hochbauamt, Personalamt, Bürgerbüros, Baurechtsamt, Kfz-Zulassung etc. muss aufgehoben werden.
Auf Verwaltungsebene sollten die Bezirke mehr Freiheiten bekommen und eigenständiger agieren können, da man vor Ort oft besser weiß, was nötig ist.
Für sämtliche Mitarbeiter, die Bau- oder Infrastrukturprojekte planen, würde die Regel eingeführt, dass vor Planungsbeginn eine Vor-Ort-Begehung stattzufinden hat um zu vermeiden, dass durch reine Schreibtischtaten am Ende Murks herauskommt.

 

SPORT UND GESUNDHEIT

Die Förderung des Breitensports hat für mich höchste Priorität. Hierzu gehört u.a., endlich die Sporthallenquote zu erfüllen und den Mangel zu beseitigen. Vereine und Schulen brauchen Bewegungsmöglichkeiten. Ebenso hat Schwimmunterricht für Schüler hohe Priorität, kurze Wege zum nächsten Lehrbecken wären wünschenswert.
Für die Allgemeinheit soll es öffentliche Sportmöglichkeiten geben, z.B. in Form von Calisthenics-Anlagen oder auch durch die Wiederbelebung der Trimm-Dich-Pfade.
Da das Land für Moutainbiker die 2-Meter-Regel immer noch nicht abgeschafft hat, sehe ich die Ausweisung eines Trailnetzes für Mountainbikes als dringend notwendig an um der deutlich gestiegenen Zahl an Radlern im Wald gerecht zu werden. Diese speziellen Trails sollten teils reine Radstrecken sein, teils auch für die gemeinsame Nutzung mit Wanderern.
Weiterhin sollte die Königin zweier Bürgerhaushalte - die Neckarwelle - realisiert werden. Die Wasserqualität spricht nicht dagegen und neben dem Imagegewinn für Stuttgart wäre es auch ein Zeichen der Aufwertung für den sozial eher benachteiligten Bezirk Untertürkheim. Übrigens hat ein gewisser Ralph Schertlen im Bürgerhaushalt 2013 bereits schonmal eine Surferwelle auf dem Neckar vorgeschlagen...

Stuttgart hat unter den deutschen Großstädten mit die höchste Lebenserwartung. Von dem her kann beim Themenfeld Gesundheit nicht so viel falsch gelaufen sein.
Allerdings läuft im Klinikum offenbar noch einiges falsch. Der hohe Personalverschleiß muss beendet werden und das Klinikum muss menschlich geführt werden. Notfalls sollte die Stadt auch ein Defizit abfedern, solange das Gesundheitssystem samt Geldströmen vom Bund noch nicht verändert wird.

 

ÖFFENTLICHER RAUM

Plätze, Parks und Grünflächen sollen attraktiver werden. Hierzu gehört auch eine gute Beleuchtung sowie eine einladende, zerstörungssichere Möblierung.
Unabdingbar sind für mich viel mehr öffentliche Toiletten (kostenlos, 24h offen, selbstreinigend, stabil), insbesondere an frequentierten Orten sowohl in der Innenstadt als auch in den Außenbezirken.
Der Trend geht - zurecht - weg von Unterführungen und unterirdischen Passagen, aber an Stellen, wo noch welche vorzufinden sind, sollten diese aufgewertet werden.
Hohe Priorität hat für mich die Stadt am Fluss, d.h. den Neckar erlebbar machen. Soweit wegen Hochwassergefahr möglich will ich neue Aufenthaltsflächen am Neckar schaffen, gerne auch unkonventionell.
Mit Methoden wie Taubenhäusern (dort werden die Eier gegen Attrappen ausgetauscht) oder ähnlichem schwebt mir vor, die Taubenpopulation in Stuttgart zu reduzieren.

 

ERZIEHUNG UND BILDUNG

Die frühkindliche Betreuung (KiTa, Kindergarten) muss unterstützt werden.
Das vielfältige Schulangebot soll erhalten bzw. ausgebaut werden. Gute Schulen, sowohl baulich (in städtischer Hand) als auch inhaltlich (Sache des Landes), sind das Fundament für unser aller Zukunft. Das Schulsanierungsprogramm gehört fortgeführt oder gar beschleunigt.
Soweit die Stadt Einfluss darauf hat sollten zumindest größere Schulen mit mehreren Parallelklassen pro Jahrgang einen sogenannten "Langschläferzug" anbieten, bei dem der Unterrichtsbeginn erst gegen 9 Uhr ist, aber nachmittags entsprechend länger dauert. Dies würde sowohl dem Biorhythmus einiger Schüler entgegenkommen, als auch den ÖPNV in den Stoßzeiten entlasten.
Die Waldheime sollen genutzt werden und der Bestand gesichert bzw. ausgebaut.
Gute Rahmenbedingungen für die Hochschulen und Studenten müssen geschaffen werden, ebenso ist es in Abstimmung mit den Studentenwerken wichtig, studentisches Wohnen zu fördern.

 

GENERATIONEN

Mein Ziel ist es, wieder vermehrt Jung und Alt in gemeinsamen Projekten zusammenzubringen. Hierzu darf gerne ein "1000 Akkuschrauber"-Programm aufgelegt werden. Dahinter verbirgt sich, dass Jugendliche in ihrem Viertel ein Projekt im öffentlichen Raum realisiseren, das einen Mehrwert bietet und von der Allgemeinheit genutzt werden kann, beispielsweise ein Wartehäuschen oder eine Sitzbank. Angeleitet werden sie hierbei von Rentnern, die zuvor im Berufsleben handwerklich aktiv waren und Lust haben, ihr Wissen und Können an junge Leute weiterzugeben. So entstehen Brücken über Generationen hinweg und nützliche Dinge, die die Stadt aufwerten. Selbstverständlich dürfen sich hierbei auch weitere Personen einbringen. Hoheitlich überwacht werden soll das ganze von verantwortlichen Fachleuten, die hin und wieder nach dem Rechten sehen.
Jugendliche brauchen Freiräume, gerade in ihrem Viertel. Baut man die letzte Lücke zu, treibt man sie woanders hin.
Stuttgart sollte Senioren, die ihren Führerschein freiwillig abgeben, eine Jahreskarte für das gesamte VVS-Gebiet schenken.

 

LEBEN IM ALLTAG

Eine Stadt lebt vom Ehrenamt. Viele Bürger engagieren sich in ihrer Freizeit für respektable Dinge. Egal ob im Verein oder als Initiative: das Ehrenamt gekört deutlich mehr als bisher gefördert.
Ein erster Schritt dazu ist, überbordende Vorgaben auf ein Minimum zu reduzieren. Guter Wille darf nicht an Formularen scheitern, oder gar an unerfüllbaren Vorgaben. Eine Entschlackung von Vorschriften ist überfällig.
Allerdings gilt es die Hoffnungen zu dämpfen: vieles kommt von übergeordneter Stelle und die Kommune ist weisungsgebunden.

 

SICHERHEIT

In Prävention bzw. Wertevermittlung investiertes Geld ist besser angelegt als das in Straf- und Erziehungsmaßnahmen investierte. Falls nötig muss aber auch Polizei oder Vollzugsdienst eingreifen.
Gefühlte Sicherheit ist wichtiger als objektive. Wo es ordentlich ist, fühlt man sich sicher.
Ich halte nichts von mehr Überwachung, sondern möchte, dass der Vollzugsdienst wirklich ALLE Bereiche der Stadt (auch die häufig vernachlässigten Außenbezirke) stichprobenartig beobachtet.
Dialog ist wichtiger als Bestrafung, aber auch Bestrafung kann erforderlich sein.
Ich könnte mir z.B. an vermüllten Brennpunkten vorstellen, mit witzigen, innovativen Maßnahmen wie beispielsweise rollenden, sprechenden Müllschluckerrobotern die zum Einwurf von Müll auffordern, dem Müll- & Scherbenmeer an den Wochenenden in der Innenstadt beizukommen.
Bettlerbanden sollten nicht toleriert werden, ebensowenig wildes Campen in Grünanlagen.